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Wie alles begann.....
Die Zusammenführung Teil 2
Tagebuch

Da saß sie dann, meine Daisy. Na sitzen konnte man das eigentlich nicht nennen. Sie ist recht groß für ein Mädchen, aber was man im TH sah, waren ca. 15 cm Knäuel in der letzten Ecke versteckt. Es war bereits 17.10 Uhr und das TH schließt um 18 Uhr. Ich wusste am nächsten Tag ist Omas Geburtstag und ich habe keine Zeit und Mittwochs ist das TH geschlossen. Also ab ins Auto, nach Hause Geld und Transportkorb geholt und zurück zum TH. Dort kam ich dann um 17.55 Uhr wieder an und wollte meine Daisy mitnehmen. Ich weiß nicht warum ich sie wollte, aber ich wollte sie. Glücklicherweise habe ich sie auch bekommen und bin mit ihr nach Hause gefahren.

(Ich frage mich immer wieder, wie kann man ein Tier abgeben, das einen Jahrelang treu begleitet hat?)
Angekommen, habe ich sie in der Küche wo sich das Kaklo und das Futter befindet rausgelassen. Sie wollte sich sofort ein Versteck suchen. Naomi hat ihr am Po geschnüffelt und so "Guten Tag" gesagt. Nessi knurrte und fauchte direkt; damit hatte ich nicht gerechnet. Ich sehe Nessi immer noch vor Freude hüpfen, als Naomi und Sindbad eingezogen sind und meine Hoffnung ging dahin, das es wieder so sein wird.
Die erste Nacht habe ich sie im Kinderzimmer untergebracht und meine Tochter hat bei mir geschlafen. Die Idee mit dem Kinderzimmer war allerdings nicht so prickelnd, da Daisy hinter der Schlafcouch verschwand und ich Bedenken hatte, dass sie da nicht mehr hinaus kommt. Es ist ziemlich eng dahinter und sie musste sich schon ganz lang machen. Sie hat weder das Klo benutzt, noch etwas gefressen oder getrunken. Da sie das im TH schon nicht gemacht hatte, musste ich unbedingt zusehen, dass sie Flüssigkeit zu sich nimmt. Panik machte sich langsam bei mir breit.

So ist Daisy dann zu mir ins Schlafzimmer gezogen und die Tür blieb geschlossen, was Nessi auch nicht passte. Sie scharrte die halbe Nacht an der Tür. Dort blieb sie für 5 Tage, dann wollte sie auch mal raus. Da war es auch das erste Mal das ich sie maunzen hörte. Ich dachte schon, sie wäre nicht nur taub - sie reagierte auf so gut wie gar nichts - sondern auch stumm.
Mittlerweile weiß ich, sie hört wie ein Luchs und das ist für weiße Katzen gar nicht so selbstverständlich. Ich öffnete die Tür und sie lugte hinaus. Da ihr die ganze Sache doch nicht so geheuer war, verschwand sie wieder an ihren Lieblingsplatz unter dem Bett. Stundenlang habe ich auf dem Boden gelegen und sie gelockt. Manchmal kam sie näher und ließ sich kurz anfassen und manchmal kam sie nur etwas näher und drehte sich wieder um. Nessi merkte die ganze Zeit das da noch etwas sein muss und ihre Eifersucht zeigte sie auch deutlich. Sonst liegt sie oft bei mir auf dem Schoß wenn ich am Rechner sitze, aber seit Daisys Einzug nicht einmal. Dabei bleibt sie immer mein Baby-Mädchen.

So dachte ich mir, es nutzt uns allen nichts, wenn Daisy weiterhin unter dem Bett wohnt. Ich hatte schon fast einen Hexenschuss vom vielen Liegen auf dem Boden und so habe ich sie mit Leckerchen aus dem Schlafzimmer gelockt und die Tür hinter ihr zugemacht. Sie rannte wie irre durch die Wohnung auf der Suche nach einem Versteck. Das war dann das Kaklo in der Küche. Nessi passt das überhaupt nicht und so ging das Geknurre und Gefauche los. Als Daisy panikartig das Klo verlassen wollte, bekam sie Prügel von Nessi. Meine Tochter schrie, Mama geh schnell hin bevor die beiden sich umbringen. Daisy rannte dann ins Wohnzimmer und kroch wie im Schützengraben unter das Sofa. Sie hat sich platt gemacht wie eine Flunder. Gott sei Dank wurde es ihr da schnell zu unbequem und sie kauerte sich in die Ecke zwischen den beiden Sofas. Nessi möchte sie immer noch anspringen, aber mittlerweile knurrt Daisy zurück. Sie muss jetzt lernen in der Küche zu fressen und manchmal trage ich sie dorthin. Sie versteckt sich dann unter dem Regalbrett und guckt ständig zur Tür.

Einmal saß Naomi auch bei den Fressnäpfen und Daisy hat ihr eine Ohrfeige gegeben, ohne Grund. Man hat Naomi dann geguckt. Sie wusste überhaupt nicht, warum sie eine bekommen hatte.
Daisy knurrt sie jetzt immer an, obwohl sie ihr nie etwas getan hat. Im Gegenteil, Naomi hat sie freundlich begrüßt als sie eingezogen ist, sie ist einfach ein richtiger Goldschatz. Birgit hat mir den Rat gegeben Daisy 3x täglich Ignatia zu geben und Nessi auch 1x am Tag. Heute ist der dritte Tag an dem Daisy das bekommt und sie traut sich schon etwas mehr zu. Wenn es die Leckerstangen von Aldi gibt, ist sie nicht zu halten. Da macht es gar nichts wenn Nessi in der Nähe ist, oder sie 2 meiner Finger mitfressen will; sie hat große Zähne, das tut ganz schön weh.

Sie schreit auch laut, wenn sie was zu fressen haben möchte und sie futtert mehr als meine anderen beiden. Soll sie auch. Es macht richtig Spaß ihr beim Futtern zuzusehen. Trockenfutter will sie gar nicht fressen, ich hoffe das ändert sich noch. Im Moment liegt sie unter dem Esstisch ca. 50 cm von mir entfernt. In die Küche geht sie immer noch nicht freiwillig, bis auf heute einmal. Sie ist ins Klo gegangen und hat ihr kleines Geschäft gemacht. Was habe ich mich gefreut. Anschließend hat sie gefressen. Heute abend hatte sie auch großen Kohldampf, war aber nicht bereit in die Küche zu gehen. Also habe ich ihr den Napf ins Wohnzimmer gebracht. Sie braucht noch etwas Zeit, wer weiß was sie mitgemacht hat. Der nächste Knackpunkt hier ist unser Kratzbaum im Wohnzimmer. So wie eben. Nessi schläft tief und fest auf der Couch und Daisy geht zum Kratzbaum. Nessi springt hoch wie von der Tarantel gestochen und will los rennen. Sie lässt sich aber glücklicherweise durch streicheln beruhigen. Sie wird langsam ruhiger, aber jetzt fängt Daisy an zu stänkern. Nessi ist mindestens 1 m von ihr weg und sie knurrt wie ein großer Hund. Ich hatte schon überlegt für Nessi Bachblüten zu kaufen und in der Apotheke hat man mir Holly empfohlen; ich glaube das braucht Daisy bald eher. Soll schließlich keine Kampfkatze werden.

Freiwillig kommt sie immer noch nicht unter dem Bett weg; da muss ich sie nach wie vor rauslocken und die Tür schließen. Daisy wird immer mutiger und beschnuppert nun schon mal einen Teil des Wohnzimmers. Vorhin hat sie Nessi fast die Leckerstange aus dem Mäulchen gemopst. Komischerweise geht´s dann ohne Fauchen und Knurren. Nach dem ich meine 3 Fellnasen genauer beobachtet habe, steht für mich fest, dass Nessi hochgradig eifersüchtig ist. Sonst kam sie zu mir auf den Schoß oder hat sich neben mich gelegt, wenn ich auf dem Sofa gesessen habe. Auch abends im Bett wollte sie immer ausgiebig gekrault werden. Das ist alles nicht mehr. Gestern Abend habe ich mich ausschließlich um Nessi gekümmert mit dem Ergebnis, das sie sich zumindest wieder streicheln lässt und nicht sofort wegläuft.

Tag 12 im neuen Zuhause:
Wie jeden Morgen habe ich Daisy heute mit in die Küche genommen und die Tür geschlossen, damit sie in Ruhe fressen kann. Ich dachte mir, während sie frisst kann ich die Spülmaschine einräumen. In Panik wollte sie die Küche verlassen. Ich frage mich, was hat sie erlebt, das sie auf eine geöffnete Spülmaschine und Geschirr und Besteck Geklapper so reagiert? Was hat man ihr angetan. Seit vorgestern habe ich einen Brunnen in der Küche aufgestellt. Sobald das Wasser plätschert und man die Pumpe leise hört, will sie auch nicht aufs Kaklo, denn dann müsste sie am Brunnen vorbei. Es gibt noch einiges bei dieser kleinen süßen Maus aufzuarbeiten, Dinge die für meine beiden Stubentiger normal sind bereiten ihr Furcht. Ich frage mich immer wieder, wurde sie misshandelt? Der Gedanke kommt mir immer öfter. Ab und an möchte sie auch mal ihre Krallen wetzen und da sie sich nicht an Nessi´s Kratzbaum traut, hat sie nun dazu den großen Schlafkorb auserkoren. Ich hoffe, ich kann ihr das wieder abgewöhnen. An die anderen Kratzvorrichtungen geht sie zur Zeit noch nicht dran. Deshalb habe ich ihr jetzt eines in ihre Versteckecke ins Wohnzimmer gestellt. Mal abwarten, ob sie es benutzt. Puh, keine 10 Minuten später hat sie ihre Krallen an dem extra platzierten Kratzbaum gewetzt. Super, habe ich gedacht. Aber auch nur gedacht; Nessi sprang wie ein Taifun von ihrem Kratzbaum-Hochsitz auf, über meinen Computerschrank auf die eine Couch, rüber auf die andere, sich auf die Lehne gestellt und geknurrt was das Zeug hält.Der Kratzbaum gehört ihr scheinbar auch.

Hat sie immer noch nicht gemerkt, das es kein Besuch ist und Daisy für immer bleibt? Man, was können Katzen stur und ignorant sein. Muss ich tatsächlich etwas neues kaufen, etwas an dem noch kein Geruch meiner beiden Fellnasen dran ist? Mein Platz für Kratzbäume ist leider begrenzt. Mir war auch nicht bewusst, das eine Zusammenführung so lange dauert - bin davon ausgegangen das es nur 2-3 Tage dauert. So kann man sich irren.

Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, das es von Tag zu Tag besser wird mit Nessi und Daisy. Wenn man mich fragt, ob ich mir noch mal ein gebrauchtes Tier holen würde, so würde meine Antwort lauten:
"Auf jeden Fall".

Das schönste für mich wäre, wenn ich vom Einkaufen oder der Arbeit nach Hause komme und alle drei liegen gemeinsam auf der Couch oder im Körbchen und kuscheln. Zusammen spielen ohne Theater wäre auch OK. Nicht meinetwegen, sondern ihretwegen. Damit sich alle wohl und geborgen fühlen.

Vielleicht gibt es das Christkind ja doch und es erfüllt mir diesen Wunsch.
Anmerkung: Gerade die alten und evtl. sogar kranken oder behinderten Tiere sind es, die unsere Aufmerksamkeit und Liebe dringend brauchen. Und wenn sie erst einmal gemerkt haben, das man es gut mit ihnen meint und die vielleicht vorhandenen Haustiere sie anerkannt haben, geben sie diese Liebe mit Sicherheit tausendmal zurück. Ich frage euch. Was kann es schöneres geben, als einem Tier den Lebensmut zurück zu geben und ihm all die Liebe zu geben, die es verdient???

Nachtrag:
Heute ist der 13 Tag im neuen Zuhause. Die Streitereien werden weniger, Daisy knurrt noch ab und an. Sie ist zum ersten Mal von allein aus dem Schlafzimmer gekommen, als sie das Aufreißen der Leckerstange gehört hat. Ihr Lieblingsplatz ist nun nicht mehr die Ecke zwischen den Sofas, nun liegt sie entweder unter oder auf dem Esstisch. Ich lasse sie. Am Abend kam sie freiwillig auf den Schoss und ließ sich ausgiebig streicheln. Das Berühren der Hinterbeine mag sie gar nicht, ich hoffe, ich finde den Grund noch heraus. Obwohl ich das Bein nur gestreichelt habe, wollte sie schlagen. Es ist vielleicht etwas voreilig, aber ich denke, Daisy weiß nun, sie hat ein Zuhause wo sie geliebt wird und wo sie bleiben kann. Willkommen zu Hause, liebe Daisy.

Weiter geht´s mit....

Daisy im neuen Zuhause