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Daisys Geschichte
Die Odyssee geht weiter

Pünktlich erreichten wir die Tierarztpraxis.
Wir wurden ins Behandlungszimmer gebeten und Daisy bekam den Bauch rasiert.
Das Ultraschallgerät befindet sich im Keller, also sind wir dorthin gegangen. Daisy war ganz lieb und blieb ruhig liegen.
Ich hielt ihr Köpfchen und streichelte sie.
Sie schnurrte die ganze Zeit und ich denke, sie hatte keinerlei Schmerzen durch den Druck.
Leider brachte die Ultraschalluntersuchung keine genauen Befunde da der Bauch immer noch voller Gase war.

Die Ärztin meinte auf der rechten Seite trotzdem eine vergrößerte Nebenniere zu sehen, was dann auf Morbus Cushing deuten würde. Das wäre eine Erklärung für Daisys Kugelbauch.
Daisy sollte weiterhin Sab Simplex bekommen um die Gase loszuwerden, leider hats nicht wirklich was gebracht.
Insulin sollte sie immer noch nicht bekommen, weil die Ursache für die hohen Glucosewerte nicht feststanden. Verstehen konnte ich das Handeln der Ärzte mittlerweile nicht mehr. Natürlich muss man herausbekommen was Daisy genau hat, aber man kann sie doch nicht die ganze Zeit leiden lassen und die Symptome sollten doch zumindest gemildert werden.
Und ihr ging es hundsmiserabel. Lapidar wurde mir gesagt, dass sie an diesen Werten nicht sterben würde.
Warum lag sie dann da wie ein Häufchen Elend, als wäre sie halbtot?

Ich habe in der Praxis dann um Daisys Unterlagen gebeten, damit wir zur Tierklinik fahren können.
Darin lag nun meine einzige Hoffnung dass meiner Maus dort geholfen wird.
Natürlich bekamen wir die Papiere nicht sofort, die konnten wir erst am nächsten Nachmittag abholen. Falls die nun der Meinung waren, dass ich deswegen in der Praxis bleibe und keine Klinik aufsuche, haben sie sich getäuscht.
Wir sind mit Daisy sofort in die Klinik gefahren und haben das, was wir wissen, dem Arzt mitgeteilt.
Dieser schaute uns an und sagte, dann messen wir als erstes Mal die Glucosewerte. Wie gehabt waren die Werte über 400 mg/dl. Des weiteren hat der Arzt eine Blutgasanalyse gemacht und von wegen meine Maus hätte bei diesen Werten nicht sterben können. Sicher hätte sie das, Daisy hatte bereits Ketone und eine Ketoazidose ist lebensgefährlich. Auf die Gefahr wurden wir beim Tierarzt nicht mal hingewiesen. Wer weiß über sowas denn bescheid, wenn er mit Diabetes noch nie zu tun hatte und schon mal gar nicht bei einer Katze?

Der Doc meinte, an Morbus Cushing glaube er eigentlich nicht. Woher diese merkwürdige Bauchform stammt, müsste man natürlich herausfinden. Fürs erste war Daisy Gott sei Dank über den Berg, sie bekam in der Klinik endlich Insulin.

So froh ich über diese Spritze war, so sehr machte mir die Sache auch Angst. Es war von vornherein klar, dass ich Hometesting machen würde, aber mache ich auch alles richtig oder habe ich, wenn ich etwas falsch mache, meine Daisy auf dem Gewissen?

Am nächtsten Tag holten wir die Unterlagen vom Tierarzt ab und fuhren direkt in die Klinik. Der Arzt dort besah sich die Röntgenaufnahme und die Ultraschallbilder und fragte, wo sie die Nebenniere gesehen hat?! Die Nebenniere ist sehr klein und das was die Tierärztin als vergrößerte Nebenniere gesehen haben will ist ca. 5 cm groß.
Irgendwas wird da sein. Mit viel Glück ist es nur eine Darmschlinge die man durch die Gase nicht richtig sehen kann, mit viel Pech könnte es aber auch ein Tumor sein. Daran möchte ich gar nicht denken.
Daisy ist erst so kurze Zeit bei mir, das sollen noch ganz viele Jahre werden.

Wir haben zwar immer noch keine genaue Diagnostik, aber Daisy kann leben. Der Urin wird regelmäßig auf Ketone getestet, aber bisher hatte sie keine mehr, dank Insulin.

Daisy bekommt nun seit ca. 5 Wochen Insulin, ich habe wohl nichts falsch gemacht und sie lebt noch. Die Werte sind etwas gesunken, spielen andererseits aber auch verrückt. Irgendwie verstehe ich die Werte nicht, sie passen nicht wirklich zusammen. Mache ich beim Messen doch etwas falsch?
Sehr oft kontrolliere ich mein eigenes Messergebnis, manchmal habe ich innerhalb von Minuten Werte die bis 200 mg/dl auseinandergehen. Welcher ist richtig und welcher ist falsch? Am Anfang habe ich sehr viele Messfehler gemacht durch die falsche Handhabung. Mittlerweile ist es besser geworden, doch manchmal kontrolliere ich unklare Werte immer noch nach und werde das auch weiterhin so machen. Lieber einmal zu viel messen, als einmal zu wenig.

Am 15 März wurde ihr erneut Blut abgenomme für ein großes Katzenprofil mit T4, TLI und allen Seuchen.
Da die Seuchen bisher bei Daisy nicht getestet wurden wollte der Arzt FIP ausschließen.
Ein Teil der Blutergebnisse ist schon da und die Seuchen konnten Gott sei Dank alle ausgeschlossen werden.
Der T4, der vorher zu niedrig war, ist wieder im normalen Bereich und die Leberwerte, die vorher zu hoch waren, sind auch wieder im normalen Bereich. Ich weiß zwar nicht welcher Parameter für die Nebenniere zuständig ist, aber mir wurde gesagt, für Cushing gibt es keinen Anhaltspunkt.
Das Insulin zeigt seine Wirkung, Daisys Aussehen hat sich wieder verbessert, aber ihr großer Appetit ist leider ungebremst. Da helfen auch die Enzyme, die ich ihr unters Futter mische, leider nicht. Das Eiweiß ist leicht erhöht, aber was das bedeutet konnte ich noch nicht fragen, in der Klinik herrschte Hochbetrieb. Da der TLI Wert, der in die USA geschickt wurde, noch aussteht, heißt es weiterhin abwarten.
Sobald alle Werte da sind werden wir mit dem Arzt das weitere Vorgehen besprechen.
Evtl. wird ein erneuter Ultraschall gemacht und was sonst noch an Untersuchungen möglich ist, muss ich erst erfragen.

Ich hoffe, dass irgendwann die Diagnose feststeht.

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